„reFUGEe“ - ein Theaterprojekt am Nordkirchenweg

In der Musik bezeichnet die Fuge ein musikalisches Kompositionsprinzip polyphoner Mehrstimmigkeit. Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen von fuga = Flucht ab. In einer Fuge „flieht“ das Thema von einer Stimme zur anderen. Keine Fuge gleicht der anderen genau, aber alle haben gewisse Eigenschaften gemeinsam.

Mit dieser Begrifflichkeit soll im Theaterstück gespielt werden. Vielfalt statt Einfalt! Annäherung statt Flucht!

Die Teilnehmenden gestalten ihr eigenes Stück mit Hilfe von Improvisationen, Rhythmischen Übungen, Musik, Tanz,…! Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt im künstlerischen Rahmen des Schauspieltrainings für die richtige Körperhaltung und Stimmpräsenz auf der Bühne. Auch die Sprachenvielfalt hat ihren Platz, ob eigene Texte oder Lieblingsgedichte / -lieder, das Projekt soll Raum schaffen für die Mehrstimmigkeit der Gruppe.

Dabei finden Methoden des Biographischen Theaters Anwendung, um das Kennenlernen untereinander zu verstärken und die persönlichen Themen der Kinder und Jugendlichen zu bearbeiten. Mit Hilfe von vereinfachten Kreativen Schreibwerkstätten und anderen Übungen wird sogenanntes biographisches Material gesammelt, das in weiteren Arbeitsprozessen überarbeitet und verfeinert wird. Dieses Material dient danach zur Grundlage verschiedener Szenen und Darstellungen. Durch die Bearbeitung des Materials mit unterschiedlichen ästhetischen Mitteln wird so das Thema, in Form einer Collage, auf die Bühne gebracht.

Zusätzlich wird durch die Tanzeinheiten die Ausdrucksstärke des Körpers trainiert und die Vielfalt an Kommunikationsmöglichkeiten herausgestellt.

 

Das Projekt findet in den Sommerferien 2015 vom 20. bis zum 31. Juli statt und richtet sich an Kinder und Jugendliche aus der Flüchtlingseinrichtung im Nordkirchenweg Münster sowie Kinder und Jugendliche aus dessen Nachbarschaft.

Ein erster Schnuppertermin findet am Donnerstag, den 18. Juni von 16-18 Uhr statt.

 

Das Projekt wird durchgeführt in Kooperation zwischen GGUA, CAJ und dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und finanziert durch die Stiftung:do.