Theaterstück „Glück und Unglück ist mehr als schwarz und weiß“

Vom 6. – 17. Oktober 2014 hat die Theaterpädagogin Ronja Klauschke im Rahmen des Schlauberger-Projekts und in Kooperation mit der CAJ Münster ein Theater-Workshop für die SchülerInnen der VK-Klassen der Geistschule angeboten.

Hier ein kleiner Bericht einer Lehrerin:

Die SchülerInnen im Alter von 12-17 Jahren sind teilweise erst seit kurzem in Deutschland und dabei, die Grundlagen der deutschen Sprache zu lernen.

Als Frau Klauschke ihr Projekt während einiger Unterrichtsstunden vorstellte, begeisterten sich sogleich zu viele Kinder dafür teilzunehmen, weshalb leider einigen abgesagt werden musste.

Am Ende der Ferien, nach zwei Wochen gemeinsamer Arbeit, gab es eine Aufführung für Familie, Freunde und LehrerInnen. Auf der Bühne der Geistschulaula wurde das knapp 30minütige Stück filmisch eröffnet, indem sich in einem auf dem Schulgelände gedrehten Trailer, alle Teilnehmenden selbst vorstellten und gleich in einem kurzen Satz benannten, was für sie Glück sei. In den nun folgenden szenischen Bildern, mit Tanz, mit Musik, mit den Kostümfarben Schwarz und Weiß, mit Unterrichtsspiel, mit Wortplakaten und Reigen interpretierten die Kinder ihr Thema abwechslungsreich und vor allem – mit großer Begeisterung.

Glück und Unglück als Gegensätze, immer beides präsent, einmal tritt eben mehr das Unglück hervor, einmal mehr das Glück, oder z.B. in den Reigen gelungen dargestellt als etwas, das zusammengehört. Unglück, mit dem sich auch das Glück arrangiert in verschiedenen Konstellationen des Lebens: Glück auch in Polizeiuniform, die vor Diskriminierung und Misshandlung schützt, Glück in Form eines Lobes aus dem Mund des Lehrers, Glück im Schwimmunterricht, beim Fußball, im bejubelten Musikunterricht, Glück in der Gruppe, mit Freunden, mit Familie – aber immer dabei das Unglück – welcher Realismus in diesem Alter!

Frau Klauschke ist es mit ihrem großen Engagement zu danken, dass die SchülerInnen das Thema mit ihren Mitteln zu handhaben und entsprechend mit Freude und großem Spaß umzusetzen verstanden. Unschätzbar wertvoll ist es für das Erlernen der Sprache gewesen und einen erheblichen Fortschritt erbrachte ihnen darin diese Aktion, die die SchülerInnen in ihrer Freizeit innerhalb von zwei Wochen auf die Beine stellten.

Auch dies: ein großes Glück, für das die Lehrerschaft nicht dankbar genug sein kann!